Informationen über Sambia
Soziale Not
Sambia gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. Trotzdem ist es immer wieder beeindruckend, überall freundlichen offenen Menschen zu begegnen, die trotz der Not, in der sie leben, Lebensfreude ausstrahlen.Mehr als 50% der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze und auch Hunger gibt es in Sambia, besonders in ländlichen Gebieten, wenn die Regenzeit zu kurz war. Die meisten Menschen haben keine feste Beschäftigung, sondern leben von Gelegenheitsarbeiten. Jedes fünfte Kind stirbt in Sambia vor Erreichen des fünften Lebensjahres. Eigentlich gibt es in Sambia Schulpflicht, aber die Realität ist, dass nur etwa zwei Drittel der Kinder zwischen 7 und 15 Jahren zur Schule gehen.
Um einen teilweisen Erlass der Auslandsschulden zu erlangen, erfüllte das Land die Forderungen des sehr strengen Strukturanpassungsprogramms (SAP).
Seitdem dürfen Grundnahrungsmittel nicht mehr subventioniert werden; dies führte zu einer weiteren Verarmung der Bevölkerung. Es gibt viele Waisen, in der Stadt viele Kinder, die auf der Straße leben.
Es wurden die Privatisierung von Staatsunternehmen, der Wegfall von Subventionen (besonders für Maismehl), die Eindämmung der Inflation, der Abbau von Stellen im öffentlichen Dienst und die Förderung der Privatwirtschaft verlangt. Dadurch sollte es zu einem freien Handel kommen. Für daraus entstehende soziale Härten, wie z.B. die Einführung von Mindestgebühren bei medizinischer Behandlung und Schulgebühren, gibt es keine Abfederung.
Problem Aids
Sambia gehört mit etwa 11% HIV-Positiven in der Bevölkerung zu den Ländern mit der höchsten Durchseuchungsrate der Welt. In Risikogruppen wie in der Armee und im Gefängnis ist die Rate noch deutlich höher. Etwa jedes 10. Kind ist inzwischen Vollwaise. Es gibt keine Familie, die nicht durch AIDS in irgendeiner Weise betroffen ist. Dies hat die Familienstruktur in Sambia völlig durcheinander gebracht. Häufig leben die Kinder dann bei den Großeltern und werden von diesen erzogen. Trotz großer Anstrengungen der Regierung und etlicher Hilfsorganisationen ist diese Krankheit für das Land ein riesiges Problem.