Mobile Ambulanzen

Mobile Ambulanzen

geschrieben von Sambia FV am: 09 May 2023

Die Bewohner des Dorfes oder des Stadtteils wissen genau, wann die mobile Ambulanz kommt. Es ist immer der gleiche Werktag, bei kleineren Orten auch zweiwöchentlich. Dann findet das Ambulanzauto häufig schon eine Ansammlung von Patienten vor. Pro Tag werden bis etwa 200 Personen behandelt, meist Frauen und Kinder. Das Auto war morgens mit medizinischem Gerät und Medikamenten beladen worden. Eine Krankenschwester ist dabei und natürlich der Fahrer, der auch für Verwaltungsarbeiten zuständig ist. Teilweise ist auch ein Clinical officer dabei, ein Beruf zwischen Arzt und Krankenschwester. Es wird entweder vom Auto aus behandelt, oder in Räumlichkeiten, die für diesen Tag vom Ort zur Verfügung gestellt werden, z.B. ein leer geräumter Klassenraum.

Das Fahrzeug enthält auch eine Liegemöglichkeit, so dass notfalls ein Patient gleich zum nächsten Krankenhaus gefahren werden kann.

Vor Ort geht es oft robust zu. Ich habe erlebt, dass eine Frau, die von einer gefährlichen Schlange gebissen worden war, in der Schubkarre zum Behandlungsplatz gebracht wurde.

Inzwischen ist diese Arbeit finanziell unabhängig, unsere Unterstützung ist nicht mehr nötig, einerseits weil sich der Sambische Staat daran beteiligt, andererseits weil die Patienten – soweit sie können – ein kleines Entgelt beisteuern. Müssen sie trotzdem ins Krankenhaus, zahlen sie dort weniger, wenn sie die Quittung von der Gebühr vorweisen.